4f8ac8
Behandlung

Schwerpunkte

Schöne Zähne und ein gesunder Bewegungsapparat
durch Kieferorthopädie.

Die Zahnstellung beeinflusst stark unsere Gesamterscheinung. Schiefe Zähne und Zahnlücken stören die Harmonie, während gerade Zähne attraktiv wirken. Ein schönes Lächeln ist der größte Wunsch vieler Patienten in unseren Praxen in Nürnberg und Hilpoltstein. Durch kieferorthopädische Behandlungen erreichen wir einen ästhetischen Zahnverlauf.

Kieferorthopädie bietet zudem wichtige Vorteile: Sie verbessert das Selbstwertgefühl, optimiert die Kaufunktion, fördert die Zahngesundheit bis ins hohe Alter und kann Schmerzen in Wirbelsäule und Becken vermeiden oder beheben.

Ganzheitliche Kieferorthopädie
Ein fehlerhafter Biss wirkt sich negativ auf die gesamte Körperstatik aus. Dadurch können Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens bis hin zu den Füßen entstehen und chronische Schmerzen verursachen. Diese Zusammenhänge müssen erkannt und zielorientiert behandelt werden.

Ästhetische Kieferorthopädie
Jede Zahnstellungskorrektur sollte möglichst unauffällig und wenig sichtbar für das Umfeld durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere für Erwachsene, die sich aus beruflichen oder gesellschaftlichen Gründen eine äußerlich sichtbare Zahnspange nicht leisten können oder wollen.
Für sie bieten wir die Lingualtechnik – die Therapie mit einer innenliegenden festen Zahnspange – sowie die Aligner Therapie an, die eine Behandlung ohne auffällige Außenwirkung erlauben. Beide kieferorthopädischen Therapien sind auch bei Jugendlichen möglich.

anamnesebogen

Digitaler Anamnesebogen

Bitte nutzen Sie die Möglichkeit, die Wartezeit bei Ihrem ersten Besuch in unserer Praxis deutlich zu verkürzen. Wenn Sie möchten, können Sie gleich hier unseren Anamnesebogen in digitaler Form ausfüllen und uns zukommen lassen.

Gerne können Sie den Bogen auch ausdrucken und das ausgefüllte Formular bei Ihrem ersten Besuch mitbringen.

Zum Anamnesebogen
Kinder & Jugendliche

Reguläre kieferorthopädische Behandlung ab zehn Jahren

Die kieferorthopädische Behandlung erfolgt meist im Alter von 10-12 Jahren während des Zahnwechsels, wenn das Wachstum des Kiefers am stärksten ist. In dieser Phase können Fehlstellungen leichter korrigiert werden. Zudem sind Kinder in diesem Alter oft kooperativer als in der Pubertät.

Das erste Beratungsgespräch: Offen und verständlich
Bei der kieferorthopädischen Erstuntersuchung können Sie gerne dabei sein. Wir schaffen eine entspannte Atmosphäre und klären, ob eine Behandlung notwendig ist und wann sie starten soll. Wir erklären Ihnen und Ihrem Kind die Fehlstellungen und die möglichen Behandlungsschritte.

Die kieferorthopädische Behandlungsplanung: Sorgfältig und sicher
Um den individuellen Behandlungsplan sicher vorbereiten zu können, werden zu Beginn der kieferorthopädischen Behandlung (digitale) Abdrücke der Kiefer und Zähne, Röntgenaufnahmen sowie Fotografien erstellt. Wenn Sie gesetzlich versichert sind, wird der Behandlungsplan zur Genehmigung an Ihre Krankenkasse gesandt. Nach erfolgter Zustimmung können wir mit der Therapie beginnen. Den Auftakt bildet ein weiterer Besprechungstermin, bei dem die Details der Behandlung erklärt und abgestimmt werden.
Sie sind privat versichert? Gerne senden wir Ihnen den Behandlungsplan zu, damit Sie ihn bei Ihrer Krankenversicherung einreichen können.

Das zweite Beratungsgespräch: Therapiedetails und erste Maßnahmen
Bei diesem Termin wird die Therapie im Detail erklärt, inklusive der von der Krankenkasse übernommenen Leistungen und Zusatzkosten. Ein Erziehungsberechtigter sollte anwesend sein. Wir beantworten alle Fragen, auch die Ihres Kindes, einfühlsam und ehrlich. Wenn die Behandlung gewünscht ist, beginnen wir gleich mit den ersten Maßnahmen.

FRÜHBEHANDLUNG

Offener Biss, Kreuzbiss, Vor- und Rückbiss

Kinder der ersten Zahnwechselphase
Einige Kieferfehlstellungen, wie Kreuzbiss oder Vorbiss, sollten im 7. oder 8. Lebensjahr behandelt werden, um Folgeschäden zu vermeiden und den Behandlungserfolg zu sichern.

Vorschubdoppelplatte / Twin-Block II, Rückschubdoppelplatte / Twin-Block III, Federaktivator
Sie sind sogenannte funktionskieferorthopädische Geräte, bei der die Wirkung überwiegend durch die Aktivität der Kau- und Gesichtsmuskulatur hervorgerufen wird.

Die Vorschubdoppelplatte nach Prof. Sander
Die Platte besteht aus einer im Ober-und Unterkiefer fixierten Vorrichtung, die das Oberkieferwachstum hemmt und das Unterkieferwachstum fördert. Sie wirkt durch die Aktivität der Kau- und Gesichtsmuskulatur. Eine tägliche Tragezeit von mindestens 16 Stunden, einschließlich der Nacht, ist notwendig, um den gewünschten Wachstumseffekt zu erzielen. Bei weniger Tragezeit ist die Wirkung reduziert. Die Spangen werden mit Zahnbürste und Zahnpasta gereinigt und sollten nach etwa 9 Monaten die gewünschte Kieferposition erreicht haben.

Die Rückschubdoppelplatte nach Prof. Sander
Die Rückschubdoppelplatte hemmt das Unterkieferwachstum und fördert das Oberkieferwachstum. Sie wirkt durch die Aktivität der Kau- und Gesichtsmuskulatur. Eine tägliche Tragezeit von mindestens 16 Stunden, einschließlich der Nacht, ist erforderlich, um den gewünschten Wachstumseffekt zu erzielen. Kürzere Tragezeiten verringern den Effekt erheblich.

Der Federaktivator nach Prof. Sander
Der Federaktivator nach Sander ist eine herausnehmbare Zahnspange für Ober- und Unterkiefer, die Mundmuskelkräfte nutzt. Er wird zur Behandlung von Bissanomalien, offenem Biss und Kiefergelenkserkrankungen eingesetzt. Durch die vertikale Kraftwirkung der Feder wird das Oberkieferwachstum nach unten gehindert. Dies führt zur Korrektur des offenen Bisses.

Gleichzeitig kommt es zu einem Vorwärtswachstum des Unterkiefers. Eine tägliche Tragezeit von mindestens 16 Stunden, einschließlich der Nacht, ist notwendig, um den gewünschten Wachstumseffekt zu erzielen. Die Spangen werden mit einer extra Zahnbürste, die nicht fürs Zähneputzen verwendet wird und Zahnpasta gereinigt.

Erwachsene

Kieferorthopädie im Erwachsenenalter

Eine kieferorthopädische Behandlung im Erwachsenenalter kann Zahnverschiebungen korrigieren, die Kaufunktion verbessern und gesundheitliche Vorteile bieten, wie der Vorbeugung von Karies und Parodontitis. Sie hilft auch bei Funktionsstörungen wie CMD und nächtlichem Zähneknirschen. Für beruflich stark eingebundene Patienten bieten wir ästhetische, fast unsichtbare Behandlungsoptionen wie Keramikbrackets, innenliegende Systeme und Aligner an.

Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin, um mehr über Ihre Möglichkeiten in unseren Invisalign und Spark in unseren zertifizierten Praxen zu erfahren.

Das erste Beratungsgespräch: Ziele und Möglichkeiten abstimmen
Bei Ihrem ersten Besuch besprechen wir Ihre Erwartungen und Gründe für eine kieferorthopädische Behandlung. Häufig sind bei Erwachsenen schiefe Zähne, Kieferfehllagen, Kauprobleme, Kiefergelenksknacken oder Gesichtsschmerzen die Beweggründe für eine Therapie. Wenn eine Behandlung sinnvoll und erfolgsversprechend ist, erstellen wir vorbereitend digitale Abdrücke, Röntgenaufnahmen und Fotos für die Behandlungsplanung. Termine für die Eingangsuntersuchung und Erstberatung können telefonisch vereinbart werden.

Das zweite Beratungsgespräch: Therapiedetails und Kosten
Auf Basis des Behandlungsplans wird das weitere Vorgehen definiert. Im zweiten Gespräch erklären wir Ihnen alle Behandlungsoptionen im Detail. Zudem ermitteln wir die Kosten für Ihre Therapie – ein wichtiger Aspekt, da eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen in der Regel nur bei Patienten bis 18 Jahren erfolgt. Sie erfahren, welche Leistungen selbst zu tragen sind und welche Anteile von Versicherungen übernommen werden. Bei privaten Krankenversicherungen richtet sich die Kostenerstattung nach den individuellen Vertragsbedingungen. Bei gesetzlich Versicherten ist die Kostenübernahme ab dem 18. Lebensjahr nur in Verbindung mit einer zusätzlichen chirurgischen Korrektur der Kieferlage möglich. Rechtzeitig abgeschlossene, private Zusatzversicherungen helfen, den Eigenanteil erheblich zu senken.

Überzeugt? Sie entscheiden, wann es losgeht!
In diesem Gespräch erhalten Sie einen klaren Überblick über die Behandlungsschritte und können entscheiden, ob Sie sofort beginnen oder noch Bedenkzeit benötigen. Wir beantworten Ihre Fragen offen und verständlich und nehmen uns Zeit für Ihre Sorgen und Anliegen. Wenn Sie weitere Gespräche wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

KIEFER-OP

Behandlung mit Chirurgie bei Erwachsenen

Kiefervorverlagerung und Kieferrückverlagerung
Bei einer abgeschlossenen Kieferwachstumsphase und gravierenden Fehlstellungen kann eine kieferchirurgische Korrektur notwendig sein, zusätzlich zu einer festen Zahnspange. Dies ermöglicht Korrekturen, die während der Wachstumsphase versäumt wurden. Die Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Kieferchirurgen, wobei alle Schritte genau aufeinander abgestimmt werden.

Feste Zahnspange: Die kieferorthopädische Vorbehandlung
Im Rahmen einer kieferorthopädischen Vorbehandlung werden die Zähne und Zahnbögen mit einer festen Zahnspange so ausgeformt, dass sie wie ein Schlüssel in ein Schloss passen.

Notwendige Maßnamen vor der Kiefer-OP
Bei einer Kiefervor- oder-rückverlagerung ist eine chirurgische Korrektur notwendig. Zunächst wird eine Modelloperation durchgeführt, um eine Kunststoffschablone für die exakte Kieferposition während der Operation herzustellen. Anschließend erfolgen computergestützte Simulationen der Kieferlage und Gesichtsweichteile. Diese Vorbereitungen ermöglichen es Ihnen, Veränderungen im Profil vor der Operation zu sehen und Einfluss darauf zu nehmen. Abdrücke der Kiefer werden erstellt, und die Kiefermodelle werden in einem Bisssimulator ideal zueinander fixiert. Kunststoffschablonen dienen als Vorlage für die exakte Kieferposition während der Operation.

Die Kieferoperation: Sicherheit durch präzise Vorbereitung
Moderne, verwindungsfreie Verschraubungstechniken fixieren Ober- und Unterkiefer während der Operation, um eine schmerzarme Wundheilung und ein langzeitstabiles Ergebnis zu gewährleisten. Die zuvor angefertigten Operationsschablonen ermöglichen eine präzise dreidimensionale Kieferzuordnung.

Kieferorthopädische Nachbehandlung
Nach abgeschlossener Knochenheilung wird mit der festsitzenden Zahnspange, die während der Operation im Mundverbleibt, die endgültige Zahnstellung und Bisszuordnung eingestellt.

Kiefer-OP-Paket
Vor einer operativen Kieferverlagerung müssen die Kiefer exakt aufeinander abgestimmt werden. Dies geschieht durch eine präzise dreidimensionale Vermessung der Kiefer mithilfe von Modellen im Artikulator. Eine Kunststoffschablone wird erstellt, um diese Kieferzuordnung während der Operation zu gewährleisten und das Ergebnis zu stabilisieren, indem sie etwa sechs Wochen nach der OP getragen wird. All diese Maßnahmen fördern das Vertrauen und sorgen für eine hohe Präzision des Ergebnisses.

Ästhetik

Ästhetische Behandlung

Warum Damon-Brackets bei der festsitzenden Behandlung?
Bei einer festsitzenden Spange wird der Kiefer und die Zahnstellung durch einen Metallbogen reguliert. Dieser verbindet in der Regel alle Zähne eines Kiefers. Der Bogen übt die Kraft aus, die benötigt wird, die Zähne und den Kiefer zur korrekten Position zu führen. Der Bogen wird über Brackets, die auf den einzelnen Zähnen sitzen, fixiert.

Wie funktioniert das Damon-System?
Bei einer festsitzenden Spange wird der Kiefer und die Zahnstellung mit einem Metallbogen reguliert, der über Brackets an den Zähnen fixiert wird. Beim Damon-System wird der Draht mit einem Klappmechanismus an Brackets befestigt, was den Drahtwechsel schneller und einfacher macht. Das System verwendet sanfte, gleichmäßige Kräfte für eine gewebeschonende Korrektur, oft ohne Zahnentfernung, selbst bei Platzmangel. Die reduzierte Reibung und der geringere Druck machen die Behandlung komfortabler und schonender für den Zahnhalteapparat.

Ästhetische Behandlung
Damon-Brackets sind kleiner, abgerundeter und unauffälliger als herkömmliche Brackets. Es gibt sie in Edelstahl (Damon-Q®) und in transparenter Keramik (Damon-Clear®). Die Behandlung kann mit Damon-Brackets oft verkürzt werden, und die Zahnpflege ist dank des fehlenden Befestigungsgummis und der glatten Kanten deutlich einfacher. Sie eignen sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Damon-System kombiniert ästhetische Vorteile mit selbstlegierender Technik und verwendet spezielle Hightech-Bögen, die eine harmonische Zahn- und Gesichtsform fördern, häufig ohne Zahnentfernung.

Unsichtbare Zahnspangen
Die Alignertherapie bietet eine fast unsichtbare, bequeme Alternative zur herkömmlichen Zahnspange. Dabei wird eine Serie dünner Kunststoffschienen verwendet, die alle 1-2 Wochen gewechselt werden und aufeinander aufbauen, um eine gleichmäßige Zahnstellung zu erreichen. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Schienen jederzeit entfernt werden können, beispielsweise zum Essen oder für besondere Anlässe, jedoch mindestens 22 Stunden pro Tag getragen werden sollten.

Invisalign und Spark Aligner sind moderne Alternativen, die sich gut für Erwachsene, Jugendliche und auch Kinder eignen. Sie ermöglichen eine sanfte und effektive Zahnkorrektur ohne Metallteile, was sie zu einer komfortablen und ästhetischen Wahl macht. Die Behandlung mit Alignern hat viele Vorteile, darunter eine reduzierte Behandlungszeit, weniger Termine in der Praxis, und sie sind besonders pflegeleicht, da sie herausnehmbar sind. Auch für Jugendliche gibt es spezielle Invisalign Teen Schienen, die mit Indikatoren zur Überwachung der Tragezeit ausgestattet sind.

Eine weitere Möglichkeit ist die Lingualtechnik, bei der eine festsitzende Zahnspange an der Innenseite der Zähne angebracht wird, sodass sie von außen nicht sichtbar ist. Diese Methode eignet sich besonders für Erwachsene oder Jugendliche, die eine diskrete Behandlung wünschen. Auch hier wird die Zahnspange individuell angefertigt, um besten Tragekomfort und effektive Ergebnisse zu erzielen.

Jede dieser Methoden kann individuell auf Ihre Bedürfnisse und Lebenssituation abgestimmt werden. Die Wahl der richtigen Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren wie der Zahn- und Kieferstellung sowie den persönlichen Präferenzen ab. Sie können jederzeit einen Beratungstermin in einer unserer spezialisierten Praxis vereinbaren, um die für Sie beste Lösung zu finden.

Digitale Abformung

Intraoraler 3D-Scanner

Scannen statt Abdrücke
Die digitale Abformung revolutioniert den Prozess der Zahn- und Kiefererfassung. Mit einem Intraoralscanner, der die Zähne fast berührungsfrei abtastet, können präzise 3D-Modelle Ihrer Zähne und Kiefer erzeugt werden – ganz ohne unangenehme Abdruckmaterialien, die oft zu Würgereiz oder Unwohlsein führen. Diese Methode ist besonders patientenfreundlich und komfortabel, vor allem bei Kindern oder Menschen mit einem empfindlichen Würgegefühl.

Dank der digitalen Erfassung können wir die Zahn- und Kieferdaten sofort an das Dentallabor weiterleiten, wodurch die Herstellung kieferorthopädischen Geräten wie Zahnspangen deutlich schneller und genauer erfolgt. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für höchste Präzision bei der Behandlung, was gerade bei Verfahren wie Invisalign oder der Lingualbehandlung besonders wichtig ist.

Ein zusätzlicher Vorteil ist die Möglichkeit, mithilfe der Software die Behandlungsergebnisse in einer Simulation zu visualisieren, noch bevor die eigentliche Behandlung beginnt. So können Sie schon im Vorfeld sehen, wie Ihr neues Lächeln aussehen wird und sich gezielt auf das Endergebnis freuen.

Wenn Sie Interesse an einer solchen digitalen Abformung oder an einer Invisalign-Behandlung haben, können Sie sich für eine Beratung anmelden und mehr über die Vorteile und den Ablauf erfahren!

KFO-Implantate

Kieferorthopädische temporäre Implantate

KFO-Implantate, auch TAD genannt (transitoric anchoring device= kurzzeitiger Anker) gehören mit bis zu 3mm Durchmesser zu den Mini-Implantaten, die für eine effektivere Zahnbewegung in der Kieferorthopädie eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Implantaten für den Zahnersatz verbleiben sie aber nur übergangsweise im Kiefer und werden nach Abschluss der Zahnbewegungen wieder entfernt.

KFO-Implantate: mehr Kraft für eine gezieltere Bewegung
Das Ziel einer kieferorthopädischen Behandlungen ist die Bewegung von nicht optimal stehenden Zähnen im Kieferknochen mit Hilfe von aufgeklebten Zahnankern (Brackets), Drahtbändern und Gummizügen. Für eine Krafteinwirkung auf die zu bewegenden Zähne muss es dabei Fixpunkte geben, die in ihrer Position und in ihrem Halt stabil im Kiefer stehen. In der Regel werden für diese Fixpunkte Zähne (z.B. hintere Backenzähne) genommen, eine stabile skelettale Verankerung über TADs ist jedoch in vielen Situationen angenehmer für den Patienten und verkürzt die Behandlungsdauer.

Kieferorthopädische Implantate sind nicht für den dauerhaften Verbleib bestimmt. Sie haben – wie provisorische Implantate – eine glatte Oberfläche und sind für eine „Lebensdauer“ von maximal wenigen Monaten vorgesehen.

Retentionszeit

Tragen von Retentionsplatten

Nach der aktiven Phase der kieferorthopädischen Behandlung kommt die Stabilisierung – ein wichtiger Schritt, um das erreichte Ergebnis langfristig zu sichern. Da die Zähne das natürliche Bestreben haben, in ihre alte Position zurückzukehren, sind Haltegeräte (Platten) erforderlich, um dies zu verhindern. Anfangs sollten diese Geräte jede Nacht getragen werden, um die Zähne in ihrer neuen Stellung zu stabilisieren. Mit der Zeit kann die Tragezeit schrittweise reduziert werden, bis schließlich nur noch gelegentliche Anwendung notwendig ist – zum Beispiel alle paar Nächte oder sogar einmal pro Woche.

Wie lange genau Haltegeräte getragen werden müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Schweregrad der ursprünglichen Fehlstellung, der Muskel- und Kieferstruktur und anderen individuellen Gegebenheiten. In der Regel dauert diese Stabilisierungsphase etwa ein bis zwei Jahre, in manchen Fällen auch länger. Wichtig ist, dass die regelmäßige und sorgfältige Verwendung der Haltegeräte zur festen Gewohnheit wird, um den Erfolg der Behandlung zu sichern.

Bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen prüfen wir die Passgenauigkeit der Geräte und stellen sicher, dass sich die Zähne nicht wieder verschieben. Ihre Mitarbeit spielt eine entscheidende Rolle für ein dauerhaft schönes und funktionelles Ergebnis!

AVLs

Bracket-Umfeldversiegelung

Ähnlich wie die Zahnversiegelung, die den kariösen Befall der Zahnfissuren reduziert, schützt auch eine Versiegelung der Zahnoberflächen um die Brackets vor Verfärbungen und Zahnkaries. Da diese Bereiche während der Behandlung schwerer zu reinigen sind, ist diese Maßnahme besonders sinnvoll.

Keramische Brackets
Diese sind, was den Erfolg der Zahnbewegungen betrifft, sicherlich nicht notwendig. Viele Patienten wollen sie aber trotzdem, da die ästhetische Wirkung auf das Gegenüber doch erheblich besser ist und man sich besser fühlt, wenn die Zahnspange weniger sichtbar ist.

Zwischenunterlagen
Bei längeren Behandlungen von Jugendlichen mit mehreren Therapiephasen sollte besonders beim Übergang von herausnehmbaren Kieferwachstumskorrekturen zur festen Zahnspange eine gründliche Bestandsaufnahme erfolgen. So können endgültige Entscheidungen über das weitere Vorgehen getroffen werden, um ein stabiles und gutes Gesamtergebnis zu erzielen.

Forsus-Federn
Bei unzureichendem oder ungünstigem Kieferwachstum, mangelnder Mitarbeit des Patienten oder fortgeschrittenem Alter mit geringem Kieferwachstum empfiehlt sich der Einsatz einer Forsus-Feder. Diese ermöglicht oft eine Korrektur der Kieferlage und kann eine Operation vermeiden. Sie wirkt sanft und kontinuierlich und ist von außen kaum sichtbar.

Oberkiefer und Unterkiefer 3-3-Retainer
Nach der Entfernung der festen Zahnspange besteht besonders im Frontzahnbereich eine erhöhte Rezidivgefahr. Um Drehungen und Engstände der Schneidezähne zu verhindern, empfiehlt sich ein nicht sichtbarer, auf der Innenseite adhäsiv befestigter Draht. Dieser trägt entscheidend dazu bei, das Behandlungsergebnis dauerhaft und stabil zu sichern.

Gnathologischer Positioner
Nach der Entfernung der festsitzenden Zahnspange ist es entscheidend, dass die Zähne korrekt ineinandergreifen, um Fehlkontakte zu vermeiden, die Kiefergelenke, Kaumuskulatur oder Zahnhalteapparat schädigen könnten. Eine korrekte Zahnstellung gewährleistet ein stabiles und dauerhaftes Ergebnis. Ein Positioner, der nach dieser Form gefertigt wird, ermöglicht eine Feinjustierung der Zähne und sorgt für die endgültige exakte Zuordnung. Die Wirkung eines Positioners lässt sich mit dem präzisen Einparken eines Autos vergleichen – während die feste Zahnspange den Weg zum Ziel darstellt, sorgt der Positioner für die perfekte Endposition der Zähne.

Fazit:
Durch den Einsatz modernster Materialien wird eine schnellere, sanftere und schonendere Behandlung ermöglicht.

CMD

Craniomandibuläre Dysfunktion

In unserer Kiefergelenksbehandlung kümmern wir uns um Ihre Beschwerden, die durch Zähneknirschen, Zungen- oder Zähne pressen, Stress oder Gewohnheiten wie Nägelkauen entstehen können. Diese Probleme beeinflussen oft das Zusammenspiel von Kaumuskeln, Kiefergelenken und Zähnen, was zu Schmerzen im Gesichts-, Kiefer-, Kopf- und Wirbelsäulenbereich führen kann (Craniomandibuläre Dysfunktion, CMD). Wir arbeiten eng mit Physiotherapeuten und Osteopathen zusammen, um Ihre Beschwerden schnell zu lindern und die Ursachen zu beheben.

Klinische und instrumentelle Funktionsanalyse
Bei der Klinischen Funktionsanalyse werden die Kiefergelenke, die gesamte Kaumuskulatur und die Bewegungsmuster der Kiefer beim Beißen und Mahlen untersucht. Nach der Behandlung sollte eine Harmonie zwischen der Kiefer- und Zahnstellung und der Kiefergelenksposition bestehen. Denn nur so können wir späteren Verspannungen der Kaumuskulatur und Kiefergelenksproblemen vorbeugen, die für 70% aller Kopfschmerzen ursächlich sind.

Die instrumentelle Funktionsanalyse (IFA) deckt Abweichungen zwischen der Zahn- und Kieferstellung sowie der Kiefergelenksposition auf. Dabei werden Modelle des Ober- und Unterkiefers erstellt und mit einem Gesichtsbogen in einen Kausimulator (Artikulator) übertragen. Dies ermöglicht dem Behandler, die Funktionsmuster der Kiefer und Gelenke genau zu analysieren und daraus diagnostische Schlüsse zu ziehen.

Die dreidimensionale Vermessung des Kausystems, kombiniert mit der klinischen Funktionsanalyse, ist entscheidend für die Vorbeugung und Therapie von Kiefergelenkserkrankungen und Kopfschmerzen. Die IFA hilft, die korrekte Lage der Kiefergelenksköpfe festzulegen und Abweichungen zu identifizieren, die im Mund des Patienten nicht sichtbar, aber für die Therapie entscheidend sind.

Beißen & Knirschen

Aufbiss-und Knirscherschienen

Stress, Sorgen oder Probleme können dazu führen, dass manche Menschen nachts mit den Zähnen knirschen oder die Kiefer stark zusammenpressen. Dies belastet die Kiefergelenke, verursacht Schmerzen und Knacken, sowie übermäßige Abrasion.

Eine speziell angefertigte Knirscherschiene schützt Ihre Zähne und Kiefergelenke, lindert Beschwerden und verhindert weitere Schäden, auch wenn sie die Ursache des Knirschens nicht beseitigt.

Schnarchen

Schnarchtherapie

Nächtliches Schnarchen ist nicht nur ein akustischer Störfaktor für Mitmenschen, es kann vielmehr eine medizinische Ursache sein. Mithilfe einer sogenannten Schnarcherschiene wird ähnlich wie bei einer kieferorthopädischen Apparatur der Unterkiefer und der Zungenboden nach vorn verlagert. Die Schiene wird während des Schlafens getragen und sorgt dafür, dass der Unterkiefer und die Zunge im Liegen nicht nach hinten verlagert werden und somit der Luftraum der oberen Atemwege nicht versperrt wird.

Damit wird sowohl die Gesundheit des Schnarchenden als auch die Harmonie mit dem Schlafnachbarn gefördert, da das Schnarch Geräusch reduziert oder sogar völlig beseitigt werden kann. Schnarchen kann in Beziehungen zu einem ernsten Problem werden, besonders wenn es mit einer reduzierten Atemfolge oder sogar Schlafapnoe einhergeht insbesondere beim Autofahren.

Lassen Sie sich von uns beraten, wenn Sie unter nächtlichem Schnarchen leiden und tuen Sie sich, Ihrer Gesundheit und Ihrem Partner etwas Wohltuendes.

Sportschutz

Sportschutz

Fast 40% der Zahn- und Mundverletzungen ereignen sich beim Sport. Besonders Boxer, Hockeyspieler sowie Fußballer, Handballer, Inlineskater und Judokas sollten auf einen Zahnschutz achten. Ein passender Zahnschutz kann viele Verletzungen verhindern.

Wir beraten Sie gerne zu Ihrem Zahnschutz in unserer Praxis in Nürnberg oder Hilpoltstein. Tipp: Patienten, die nach ihrer kieferorthopädischen Behandlung einen Positioner tragen, können diesen auch als Sportschutz nutzen.

Allergien

Allergie- oder Materialverträglichkeitstest

Durch Umweltfaktoren und Zusätze in der Nahrung entwickelt unser Immunsystem immer häufiger Unverträglichkeitsreaktionen, die sich oft schleichend und unauffällig auf den Körper auswirken. Besonders bei Kindern und Jugendlichen, die mit den Zähnen knirschen, kann eine Unverträglichkeit die Ursache sein.

Daher ist es sinnvoll, während einer kieferorthopädischen Behandlung auch die Verträglichkeit der verwendeten Materialien zu testen und bei Bedarf durch verträgliche Alternativen zu ersetzen.

Für Patienten

Patienteninformation

Zahnspange, Schiene, Kiefer-OP & Co.: Welche Kosten werden übernommen?
Auch jenseits des 18. Lebensjahres erfolgt eine Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen, wenn zusätzlich zur kieferorthopädischen Behandlung auch eine chirurgische Korrektur der abweichenden Bisslage notwendig ist. Dann übernimmt die gesetzliche Krankenkasse sowohl die Kosten für die Zahnspange als auch für die Operation. Davon ausgenommen sind einige Leistungen, die wir Ihnen in diesem Fall detailliert erklären werden. Im Vergleich zu dem Anteil, der von der Krankenkasse übernommen wird, ist der Aufwand dafür jedoch gering. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Kostenübernahme bei kieferorthopädischen Behandlungen, zu den Abrechnungsarten sowie eine Zusammenstellung der außervertraglichen Leistungen, deren Kosten nicht übernommen werden.

Kostenübernahme gesetzlicher Krankenkassen
Wann zahlt die gesetzliche Krankenkasse? Kieferorthopädische Behandlungen werden laut Gesetz nur bis zum 18. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Gibt es Ausnahmen? Ausgenommen sind nur Patienten, bei denen zusätzlich zu einer kieferorthopädischen Behandlung noch eine chirurgische Kieferverlagerung notwendig ist (siehe Behandlung mit Chirurgie). Bei solchen Patienten leistet die gesetzliche Krankenkasse auch noch ihren Beitrag nach dem 18. Lebensjahr.

Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse? Bezahlt werden solche Leistungen, die in der gesetzlichen Gebührenordnung (BEMA) definiert sind. Was darüber hinausgeht, sogenannte „Außervertragliche Leistungen/AVL“, sind ausgeschlossen.

Bezahlt die gesetzliche Krankenkasse gleich alles? Bezahlt werden zunächst 80% der gesetzlich festgelegten Leistungen der quartalsweise vom Arzt ausgestellten Rechnungen. 20% muss der Patient oder dessen Erziehungsberechtigte zunächst selbst tragen. Hat eine Familie mehr als ein Kind in kieferorthopädischer Behandlung, reduziert sich der Eigenanteil auf 10% pro Kind. Dieser Eigenanteil wird von der Krankenkasse nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung, die der Arzt attestieren muss, zurückbezahlt.

Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse nicht? Auch bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zahlt die gesetzliche Krankenkasse nicht, wenn nach dem Leistungskatalog der Krankenkassen, der sogenannten kieferorthopädischen Indikationsgruppierung (KIG), keine ausreichende Notwendigkeit gegeben ist. Diese Abgrenzung muss der behandelnde Arzt bei seiner Behandlungsplanung treffen. Naturgemäß gibt es dabei eine Grauzone in der Bewertung, die die gesetzliche Krankenkasse oft auch durch Gutachter überprüfen lässt. Schließt der Gutachter oder der behandelnde Arzt den Behandlungsfall aus, kann die Behandlung nur noch durch private Zahlung erfolgen. Hilfreich ist dabei der rechtzeitige Abschluss einer privaten Zusatzversicherung.

Private Zusatzversicherung
Als Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse können Sie etwas tun, um sich besser abzusichern. Ratsam ist der Abschluss einer privaten Zusatzversicherung, die besonders bei jungen Patienten verhältnismäßig niedrige Prämien verlangt. Hiermit können Risiken abgefangen werden, auch in anderen Bereichen der Medizin. Auch wenn die gesetzliche Krankenkasse zahlt, lohnt sich eine private Zusatzversicherung. Sie deckt Leistungen ab, die nicht in der gesetzlichen Gebührenordnung (BEMA) berücksichtigt oder bei dem Leistungsumfang zu niedrig bewertet sind.

Erstattung durch private Krankenversicherung
Wann zahlt die private Krankenversicherung? In der Regel gibt es bei Privatkassen keine Alterseinschränkung für kieferorthopädische Leistungen. Nur bei der sogenannten „Beihilfe“ für Beamte und der Krankenkasse für Postbeamte gilt die Alterseinschränkung wie bei den gesetzlichen Krankenkassen.Was zahlt die private Krankenversicherung? Die Bezahlung erfolgt nach der privaten Gebührenordnung (GOZ und GOÄ). Entsprechend den individuellen Versicherungsbedingungen zwischen Krankenkassen und Kunden wird der prozentuale Leistungsumfang festgelegt. Jährliche Höchstbeträge bestimmen, wie hoch die Leistungspflicht der Krankenkasse ist. Eine Einschränkung der Leistungspflicht bei nicht ausreichendem Umfang der Kiefer- und Zahnfehlstellung ist nicht gegeben.

Was zahlt die private Krankenversicherung nicht? Bei Leistungen, die nicht in der privaten Gebührenordnung stehen, besteht keine Verpflichtung zur Kostenübernahme. Da im privaten Bereich die Gebührenordnung nach Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad Steigerungsstufen zulässt, sind entsprechende Begründungen des Behandlers notwendig, um die Zahlung sicherzustellen.